Lösungsvorschlag zu Aufgabe 2.3.3:

In Abb. 2.14 (Seite 49) ist der Raum direkt dem jeweiligen Professor zugeordnet; schätzungsweise handelt es sich dabei um das Büro des Professors (ich habe nicht gefunden, daß das irgendwo exakt spezifiziert wäre).

 

Solange der Raum nur in einem Zusammenhang verwendet wird und keine weiteren Eigenschaften mit sich führt, ist es nicht von Bedeutung, ob er als Attribut der in-Beziehung-stehenden Entität (hier: des Professors) modelliert wird, oder aber ein Exemplar eines eigenen Entitätstyps „Raum“ bildet, der mit dem anderen Entitätstyp (Professoren) über einen Beziehungstyp („ist Büro von“) verbunden wird.

 

Hat die in Frage stehende Entität (hier: Raum) aber mehr als eine Eigenschaft, so sollte ein eigener Entitätstyp dafür angelegt werden, da die Zusammengehörigkeit der Eigenschaften (und damit auch die Abhängigkeit von dieser Entität anstatt der anderen Entität (Professor)) anders nicht dargestellt werden kann. Bitte überlegen Sie, weshalb spätestens nach Normalisierung des Relationenschemas in diesem Fall (mehrere Eigenschaften) ohnehin eine eigene Relation/Tabelle wird!

 

Auch wenn die Entität in mehr als einem Zusammenhang verwendet wird (die Räume also z. B. auch für weiteres verwendet und verwaltet werden sollen), sollte ein eigener Entitätstyp verwendet werden, damit die identische Entitäten nur einmal im System vorhanden sind („one definition rule“). Diese Regel ist allerdings nicht ganz so zwingend wie die vorige (mehrere Eigenschaften); sie gewinnt vor allem dann an Gewicht, wenn die verschiedenen Zusammenhänge, in denen die Entität verwendet wird, ebenfalls untereinander in Beziehung stehen. In unserem Beispiel wäre das etwa der Fall, wenn eine Raumplanung erforderlich ist, ein Raum also zur selben Zeit von verschiedenen Entitätstypen (Professoren, Studenten, Assistenten) in Anspruch genommen werden können soll.